Beruf & Karriere

In Karrierenetzwerken geht es auch um Informationen und Austausch. (Foto: dpa/Rolf Vennenbernd)

03.05.2024

Worauf es bei Karrierenetzwerken ankommt

Ein Profil bei Xing, LinkedIn oder ähnlichen Jobnetzwerken? Ein Recruiter und eine Coachin teilen ihre besten Ratschläge

Haben Sie ein Profil bei Xing, LinkedIn oder ähnlichen Jobnetzwerken? Für Recruiterinnen und Recruiter sind sie mittlerweile enorm wichtig, wenn es um die Besetzung von Stellen geht. Dabei kommt es aber auch darauf an, wie Jobsuchende die Portale nutzen. Diese Tipps sollten sie befolgen:

Profil mit beruflichen Details füttern: Peter Nollido, Senior Recruiter bei Volkswagen, sucht regelmäßig auch in Jobnetzwerken nach potenziellen neuen Mitarbeitern. Dabei achte er auf ein vollständiges Profil, in dem neben bisherigen Berufsstationen vor allem Kenntnisse, Fähigkeiten oder Weiterbildungen angegeben sein sollten.

Auf richtige Einstellungen achten: Jobsuchende sollten darauf achten, das eigene Profil offen zu schalten. Nur so können Personalerinnen und Personaler die Profilinformationen einsehen. „Berufsbezogene Daten fallen nicht unter den Datenschutz. Am Ende sehen wir auch nur den Namen der Person. Da rate ich zu etwas mehr Mut“, so Nollido. Auch ein aktuelles Foto hält der Recruiter für sinnvoll. „Hier hat man, beispielsweise bei LinkedIn, die Möglichkeit, einen Rahmen um das Bild legen zu lassen, in dem #OpenToWork steht. Als Personaler werden wir direkt informiert, wenn ein Kandidat aus unserem Netzwerk diese Frame-Einstellung gemacht hat.“ Gehaltsvorstellungen dagegen haben nichts auf dem Profil verloren, findet der Experte.

Mut bei Kontaktanfragen: VW-Recruiter Nollido empfiehlt, sich bei Interesse an einem konkreten Unternehmen mit dem Personaler oder dem einstellenden Fachbereich zu verbinden. „Durch diesen Kontakt erhält man regelmäßig alle wichtigen Informationen über den Fachbereich, Aktivitäten des Unternehmens oder offene Stellen.“ Und auch über ganz direkte Nachfragen freut sich Peter Nollido. „Selbst wenn heute keine vakante Stelle vorhanden ist, weiß ich so trotzdem, dass der Kandidat Interesse hat. Ich habe dann die Möglichkeit, diesen Kandidaten zu speichern.“ Daraus ergebe sich oft die Möglichkeit zu einem weiteren Austausch.

Den gegenseitigen Austausch suchen: „Karrierenetzwerke sind nicht nur dafür da, um auf der Karriereleiter den nächsten Schritt zu machen“, sagt Beraterin Tanja Herrmann-Hurtzig. Sie dienen der Coachin zufolge auch dazu, sich über verschiedene Themen zu informieren und auszutauschen. Wer sich etwa zu einer bestimmten Branche oder einem Fachthema informieren möchte, könne sich mit entsprechenden Spezialisten vernetzen. „Ich kann auch schauen, ob ich im Netzwerk jemanden finde, der genau den Job hat, der mich interessiert, und um einen Austausch bitten. Die meisten Menschen sind positiv gestimmt und beantworten gerne Fragen.“

Langfristig denken: Wer von einem Karrierenetzwerk profitieren will, sollte frühzeitig damit anfangen, es zu pflegen. „Es ist ganz wichtig, das Netzwerk langfristig aufzubauen. Das unterschätzen viele. Ein Netzwerk muss bereits da sein, wenn ich es brauche“, sagt Herrmann-Hurtzig.

Anfragen richtig beurteilen: Vorsicht ist geboten, wenn Anfragen kommen, hinter denen keine offizielle Firma steckt. „Manche Unternehmen sammeln nur Daten und geben diese dann weiter. Da würde ich prüfen, ob es die Firma überhaupt gibt, ob sie eine Webseite hat und so weiter“, sagt Tanja Herrmann-Hurtzig. Ein weiteres Indiz für einen Betrug sind generisch formulierte Nachrichten, die sich nicht auf das eigene Profil beziehen, sagt Peter Nollido. (Anke Dankers, dpa)

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